Die Psychologische Morphologie ist eine wissenschaftliche Theorie über das Funktionieren des Erlebens und Verhaltens, welche seit den 60iger Jahren von W. Salber entwickelt wurde und heute als „Kölner Schule“ etabliert ist. Die Konzepte der Psychoanalyse und der Ganzheits- und Gestalttheorie zu einer neuen Auffassung verbindend, achtet sie auf dynamische und sich entwickelnde Gestalten, versteht sie Seelisches als Prozess, als ein Ganzes, das zugleich Gestalt und Verwandlung ist.

Die Morphologische Psychologie versteht das Seelische als ein Werk in Entwicklung, welches getragen und motiviert wird von paradoxen Verhältnissen der Gestalt-Verwandlung. Ansatzpunkt zur Untersuchung des seelischen Geschehens sind die Bildungen und Umbildungen, die oft seltsamen Gestaltungen und Übergänge der alltäglichen Verwandlungs-Wirklichkeit, das Verfolgen der erregenden Drehungen des seelischen Ganzen.

Die Morphologische Psychologie folgt den Verwandlungswerken des Seelischen in Alltag, Medien und Kunst mittels Beschreibung und Analyse im Sinne eines Sich Mitbewegens oder eines Austauschprozesses.  Im morphologisch-psychotherapeutischen Behandlungskonzept, der Analytischen Intensivbehandlung, werden typische Verwandlungsmuster, Lebens-Methoden und ggf. daraus entstandene Störungsformen unserer alltäglichen Verwandlungs-Werke anhand von greifbaren Bildern, oft Märchen oder Kunstwerken, als Herstellungsprozesse beschaubar und damit modellierbar gemacht.


Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, oft auch psychodynamische Psychotherapie genannt, steht in der Tradition der Psychoanalyse. Sie teilt und vertritt deren Grundidee eines ‘dynamisch’, bewegten Seelischen mit bewusst-verfügbaren und unbewussten-erstmal unverständlichen Anteilen. Ziel der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie ist die Heilung und Linderung seelischen Leidens, wobei hier vor allem zentrale Drehpunkte im aktuellen, gegenwärtigen Geschehen (Hier und Jetzt) in den Blick genommen werden - anders als bei der analytischen Psychotherapie oder klassischen Psychoanalyse, welche ausdrücklich Spielräume für die Umkonstruktion von Vergangenem eröffnen. Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist als Richtlinienverfahren, je nach Indikation, konzipiert als Kurz- oder Langzeittherapie mit zunächst 25 bzw. 50 Stunden.

Psychologische Morphologie